Die Siedlung Kuckuck, gelegen am östlichen Rand der Stadt Hameln, und westlich des nahe gelegenen Ortsteils Rohrsen entspringt einer Siedlungsplanung aus den 1930er-Jahren und Fortführung der 60er Jahre, der Großteil der Siedlung wurde in den 1960er und frühen 1970er Jahren in einer zeittypischen Zeilenstruktur errichtet.
Unterschiedliche Faktoren, wie mangelhafte Infrastruktur und Verkehrsanbindung an die Kernstadt, die unmittelbare Nähe zu Gewerbegebiet und Güterbahntrassen im Westen und Norden, sowie die Vernachlässigung der Wohngebäude, führten zu mehrfachen Eigentümerwechseln der Siedlung und in eine soziale Abwärtsentwicklung.
Mit den Folgen der Abwärtsspirale – der Verwahrlosung und Leerstand – kam eine Problematik der sozialen Verhältnisse in der Bewohnerstruktur hinzu, die bis zu dem Ruf der Siedlung als „sozialer Brennpunkt“ führte.
Mit der Aufnahme in das Bundesprogramm „Soziale Stadt“ verbunden war die Einrichtung einer Begegnungsstätte für die Bewohner. Der Quartierstreff in der Siedlungsmitte ist als offenes Haus mit einem breit gefächerten niederschwelligen Angebot – von der Kinderbetreuung und Jugendarbeit, über Bildungs- und Beratungsangebote, bis hin zu kulturellen Aktivitäten und Aktionen aus der Bewohnerschaft heraus – konzipiert.
Der Neubau stellt den architektonischen Rahmen für diese vielfältigen Nutzungen und ist ein wichtiger Baustein hin zu einer positiven Transformation der Siedlung Kuckuck.